Die jüdische Geschichte Dortmunds ist sehr wechselhaft und immer wieder von Ausgrenzung und Verfolgung gekennzeichnet gewesen.
Erste Quellenbelege für den Aufenthalt einzelner jüdischer Händler in Dortmund reichen bis ins 11. Jahrhundert zurück. Eine Ansiedlung von Jüdinnen und Juden ist im frühen 13. Jahrhundert beschrieben. Über viele Jahrhunderte hinweg verweigerte ihnen die christliche Mehrheitsgesellschaft eine Ansiedlung in der Stadt, Handel zu treiben oder Land zu erwerben. 1596 wurden sie für mehr als zwei Jahrhunderte aus Dortmund vertrieben.
Erst im 19. Jahrhundert gründete sich eine neue jüdische Gemeinde, deren erste Synagoge 1853 geweiht wurde. 1900 erfolgte der Neubau am Hiltropwall. Jüdische Bürger und Bürgerinnen nahmen wichtige politische und gesellschaftliche Ämter wahr.
Im Holocaust wurden von den einst rund 4500 Mitgliedern der Dortmunder jüdischen Gemeinde 2050 Männer, Frauen und Kinder ermordet. Einige der Überlebenden kehrten 1945 nach Dortmund zurück und setzten sich für die Neugründung der jüdischen Gemeinde ein, die heute, nach dem Zuzug von Jüdinnen und Juden aus der ehemaligen Sowjetunion, wieder ca. 3000 Mitglieder zählt.
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