Exkursion: Jüdisches Leben in Dortmund
Jüdisches Leben in Dortmund
Exkursion
Das Leben der Dortmunder*innen, die in alter Zeit jüdischen Glaubens waren, ist auf den ersten Blick im heutigen Stadtbild nicht mehr zu erkennen. Die Spuren sind ausradiert worden, die Vernichtung der deutschen Juden hat vor Dortmund nicht Halt gemacht. Dortmund war im Mittelalter ein religiöses Zentrum. Friedhof, Synagoge und Rabbinatsbehörde waren in der Stadt. Nach den Pogromen im Mittelalter hatte die jüdische Gemeinde um 1900 in Dortmund ca. 4000 Mitglieder. Die Synagoge, 1900 als Zierde und Wahrzeichen der Stadt erbaut, grüßte von weitem und drückte damit die Selbstverständlichkeit der Präsenz von Juden in der Stadt aus. Wirtschaft, Musik, Gesundheit und Handel, allgegenwärtig und selbstverständlich lebten Christen und Juden miteinander. Sie waren befreundet, haben zusammen Ostern oder Pessah gefeiert, gemeinsam koscher gekocht und den Weihnachtsbaum geschmückt. Die Shoah hat alle dem ein jähes Ende gemacht. Diese Tour zeigt verschiedene Stationen jüdischen Lebens in der Dortmunder Innenstadt auf. Die Tour endet auf dem Marien Kirchhof.
Treffpunkt: Platz der Alten Synagoge/Theatervorplatz
Unkostenbeitrag: 8,00 Euro
Referentin: Ute S. Iserloh
Veranstalterin: Volkshochschule Dortmund
Bildnachweis:Reclus, CC0, via Wikimedia Commons