Isaak Isidor Turteltaub, *14.11.1886 in Rozniatow
Lea Turteltaub, geb. Fruchter, *11.1.1896 in Rozniatow
Rosa Turteltaub, *27.12.1922 in Dortmund
Josef Turteltaub, *24.2.1924 in Dortmund
Meier ‚Max‘ Turteltaub, *8.1.1925 in Dortmund
Benno Leo Turteltaub, *13.4.1926 in Dortmund
Heiligegartenstr. 18, Do-Nord
Die Familie Turteltaub wohnte von 1925 bis 1938 in der Heiligegartenstraße 18.
 
Lea Turteltaub wurde am 9. August 1933 mit der Diagnose „Schizophrenie“ in die Provinzialheilanstalt Gütersloh eingewiesen. Von dort aus kam sie am 21. September 1940 in die Heil- und Pflegeanstalt Wunstorf und wurde am 27. September 1940 in die Tötungsanstalt Brandenburg an der Havel überwiesen. Dort wurde sie noch am gleichen Tag ermordet.
 
Im Oktober 1938 wurde die noch in Dortmund lebende Familie im Rahmen der sogenannten „Polenaktion“ nach Zbąszyń (Bentschen) deportiert.
 
Isidor und Rosa Turteltaubs weiteres Schicksal ist unbekannt. Es ist davon auszugehen, dass sie in der Shoah ermordet wurden. Josef wurde ins Ghetto Theresienstadt eingewiesen und starb dort nach der Befreiung im Juni 1945 an Typhus. 
 
Max und Benno Turteltaub flohen am 5. Januar 1939 in die Niederlande. Dort bereiteten sie sich vom 29. November 1939 bis zum 7. Dezember 1942 in einem Alija-Jugendheim auf die Auswanderung nach Palästina vor, tauchten dann in den Niederlanden unter und lebten versteckt im Haus eines Pastors. Bei einer Polizeirazzia wurde Max verhaftet, in Westerbork interniert, am 13. Juli 1943 nach Sobibor deportiert und dort am 16. Juli 1943 ermordet. Benno floh 1944 nach Spanien und konnte am 21. Oktober 1944 nach Palästina emigrieren.
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