Lili Sulima, geb. Rosenberg *09.06.1901

Friedrich-Uhde-Str. 1, Do-Ost

Lili Sulima war die 1901 geborene Tochter des jüdischen Kaufmanns Siegfried Rosenberg und seiner Frau Rosa, geborene Kahn.

1924 heiratete die Kontoristin in Dortmund den evangelischen Elektromonteur Erich Sulima. Lili war Mitglied der KPD, sie arbeitete als Stenotypistin der Bezirksleitung der KPD Ruhrgebiet und war 1930 Redaktionssekretärin beim Dortmunder „Ruhr-Echo“. Seit dem Machtantritt der Nationalsozialisten und dem Verbot der KPD war das Ehepaar erheblichen Verfolgungsmaßnahmen ausgesetzt.

1934 verließen Lili und Erich Dortmund und zogen in Lilis ursprünglichen Wohnort Untergrombach im Kreis Karlsruhe. Spätestens seit Lilis Emigration in die Niederlande 1938 lebte das Ehepaar getrennt: Erich blieb in Untergrombach und hielt sich kurzzeitig in Dortmund auf. Lili arbeitete weiterhin bis mindestens 1940 aus dem Exil für die KPD. In Deutschland fahndete die Gestapo zunächst vergeblich nach ihr – man hoffte, durch ihre Aussage in einem laufenden Verfahren an Informationen über den Sprengstoffapparat der KPD zu erlangen.

Um 1942 herum muss Lili gefangen genommen worden sein. Der genaue Zeitpunkt ist heute unklar. Zunächst war sie im Lager Vught (KZ Hertogenbosch) inhaftiert, im März 1943 wurde sie im Lager Westerbork festgehalten, bevor sie im November desselben Jahres nach Auschwitz deportiert und dort unmittelbar nach ihrer Ankunft ermordet wurde.

Erich Sulima war das Schicksal seiner Ehefrau während der unmittelbaren Nachkriegszeit nicht bekannt. nach dem Krieg stellte er einen Scheidungsantrag und heiratete 1947 erneut in Dortmund, wo er 1973 auch verstarb.

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