Levi Sternberg, *17.6.1865 in Schwerte
Erna Sternberg, *19.9.1889 in Iserlohn
Evinger Str. 487, Eving
Erna Sternberg war die Tochter des Viehhändlers Levi Sternberg und seiner Ehefrau Cornelia Sternberg, geb. Herz (* 28.1.1869, Hitdorf). Das Ehepaar hatte sieben Kinder:
Tochter Erna, *19.9.1889 in Iserlohn
Tochter Selma, *11.7.1892 in Iserlohn
Sohn Friedrich Albert (Fritz), *28.8.1895 in Dortmund
Tochter Margarete/Grete, *27.8.98 in Iserlohn
Tochter Elly, *11.11.1900 in Iserlohn
Sohn Walter, *9.2.1902 in Iserlohn
Sohn Alfred, *22.11.1903 in Iserlohn
Zwischen 1903 und 1907 verlegte die Familie ihren Wohnsitz von Iserlohn nach Dortmund zum Königswall 93.
Die Tochter Elly Sternberg verstarb 22-jährig am 18. August 1923, der Sohn Walter im Alter von 27 Jahren am 22. November 1929.
Nachdem drei der Kinder das Elternhaus verlassen hatten, meldeten sich die Eltern mit den noch im Hause verbliebenen Kindern Erna und Alfred Ende Dezember 1938 vom Westenhellweg nach Köln ab. Zuvor wohnte die Familie die längste Zeit in der Evinger Straße 487. In Köln verstarb die Ehefrau Cornelia Sternberg am 24. Oktober 1939.
Tochter/Schwester Selma Sternberg, verh. Szochur, wurde mit ihrem Ehemann Daniel Szochur und den zwei gemeinsamen Kindern Adolf Horst und Elly Szochur am 27. Januar 1942 nach Riga deportiert. Daniel Szochur und Adolf Horst sind bereits in Riga ermordet worden, Selma Szochur und Elly wurden 1944 nach Stutthof transportiert und dort am 18. November bzw. am 9. August 1944 ermordet.
Sohn/Bruder Friedrich Sternberg heiratete 1932 eine Nichtjüdin, Maria Schad. Er betrieb eine Provisionsvertretung für Fette und Öle in der Viktoriastr. 30. Im Februar 1939 wurde sein Gewerbe zwangsweise abgemeldet. Die Scheidung von seiner Ehefrau erfolgte 1939, vermutlich aufgrund des zunehmenden Verfolgungsdrucks. Die Ehefrau nahm im Juni 1939 wieder ihren Geburtsnamen an. Friedrich Sternberg verzog am 8. Juni 1939 zu seiner Familie nach Köln. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt. Fest steht jedoch, dass auch er Opfer der Shoah wurde.
Tochter/Schwester Margarete arbeitete als Haushaltshilfe und meldete sich im März 1938 nach Rietberg ab. 1941 heiratete sie in Berlin und führte seitdem den Namen Warschawsky. Ihre letzte Anschrift war Schöneberg, Heilbronner Str. 22. Sie wurde am 2. März 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Der jüngste Sohn/Bruder Alfred Sternberg überlebte die Shoah und verstarb 1982.