Julius Steinweg, *31.7.1886 in Dortmund
Marta Steinweg, geb. Rosenberg, *21.2.1890 Aplerbeck
Margret Steinweg, *9.5.1932 in Dortmund

Aplerbecker Marktplatz 6, Aplerbeck

Julius Steinweg (bis 1920 Isidor Steinweg) und seine Ehefrau Marta Steinweg lebten mit ihren drei Kindern im Aplerbecker Marktplatz 6. Die Familie kaufte das Haus als Wohnhaus und führte ihr Haushaltswarengeschäft in einem gemieteten Lokal in der Hausnummer 3. Vorher lebte die Familie in Schüren, wo die beiden Söhne Hans (*12.9.1914) und Herbert (*3.7.1922) Steinweg geboren wurden.

Ende März 1933 wurde Julius Steinweg während einer der ersten Verhaftungswellen der Gestapo verhaftet und in die Steinwache gebracht.
Aus dem Gefängnis heraus organisierte Julius Steinweg die Flucht seiner Familie über die grüne Grenze in die Niederlande. Nach seiner Entlassung im Juni 1933 brachte einer seiner Mitarbeiter ihn ebenfalls zur niederländischen Grenze. In den Niederlanden war die Familie bis zur deutschen Besetzung 1940 im Handel tätig.

Am 14. Januar 1943 wurden Julius, Marta und Margret Steinweg in das Sammel- und Durchgangslager Westerbork eingeliefert und von dort aus am 9. Februar 1943 nach Auschwitz deportiert. Alle drei wurden dort ermordet.
Die Steinwegs waren nicht die einzigen ehemaligen Dortmunder, die an diesem Tag in Auschwitz ermordet wurden. → Isidor und Else Pinkus und ihre Kinder Fanny und Hermann, in Dortmund vor der Flucht in die Niederlande zuletzt wohnhaft in der Adlerstraße 101, saßen in demselben Transport aus Westerbork.

Die Söhne Hans Steinweg und Herbert Steinweg überlebten unter falschen Namen im Untergrund und lebten nach dem Krieg in den Niederlanden.

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