Johanna Salomon, *3.3.1882 in Wetzlar

Wittbräucker Str. 4, Aplerbeck

Johanna Salomon war die Schwägerin von Moritz Herzberg, dem das Haus in der Wittbräucker Str. 4 gehörte. Er betrieb dort ein Manufakturwaren- und Modegeschäft, in dem Johanna Salomon als Verkäuferin arbeitete. Moritz Herzberg verstarb 1932, seine Ehefrau führte das Geschäft weiter.
Nach der von den Nationalsozialisten erzwungenen Geschäftsaufgabe zog Johanna Salomon gemeinsam mit ihrer Schwester, ihrem Neffen und einer weiteren Angestellten, Paula Cahn, nach Essen zur Kronprinzenstr. 13.

Im Mai 1941 leitete die Gestapo ein Verfahren wegen Volks- und Staatsfeindlichkeit gegen Johanna Salomon ein, weil sie Vermögenswerte von 20.000 RM verschwiegen haben soll. Das Verfahren wurde mit dem Vermerk „durch Deportation hinfällig“ eingestellt.

Am 27. Oktober 1941 wurde Johanna Salomon mit einem Transport von Düsseldorf in das Ghetto Litzmannstadt deportiert. Durch die Baseler Lebensversicherung mit Sitz Düsseldorf erhielt sie auch dort ein monatliches Ruhegehalt von 300 RM überwiesen. Im Ghetto Lodz hatte Johanna Salomon weiterhin engen Kontakt zu ihrer ebenfalls dorthin deportierten Mitbewohnerin Paula Cahn. Die beiden Frauen wurden am 7. Mai 1942 in das Vernichtungslager Kulmhof (Chełmno) transportiert und dort am 8. Mai 1942 ermordet.

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