Hans Rosenthal, *26.8.1908 in Dortmund
Erich Rosenthal, *24.11.1914 in Hörde
Münsterstraße 42, Do-Nord
Die Familie des Viehhändlers Julius Rosenthal wohnte seit 1906 in der Münsterstr. 40 ½, heute Nummer 42. Julius Rosenthal war in erster Ehe mit Karoline geb. Halle verheiratet. Aus dieser Ehe stammten mindestens 8 Kinder. Die Ehefrau verstarb wenige Tage nach dem Einzug in die Münsterstr. 40 ½.
1907 heiratete er Marianne Anna geb. Rosenberg aus Hildesheim. Aus dieser Ehe gingen die Söhne Hans, Kurt, Werner und Erich hervor.
Julius Rosenthal starb 1929 und seine Ehefrau Marianne Anna 1930. Hans wohnte noch bis zu seinem erzwungenen Umzug Ende April 1941 in der elterlichen Wohnung in der Münsterstraße. Das Haus wurde zwischenzeitlich zu einem sogenannten „Judenhaus“. Der Auszug erfolgte dann wahrscheinlich im Zuge der „Arisierung“ des Hauses.
Hans Rosenthal wurde am 27. Januar 1942 nach Riga deportiert und wahrscheinlich dort ermordet.
Sein Bruder Erich Rosenthal wurde aufgrund seiner Behinderung Opfer der „Euthanasie“. Die meiste Zeit seines Lebens war er in Pflegeeinrichtungen untergebracht, wohnte zwischenzeitlich aber auch bei seiner Familie in der Münsterstraße.
Seit 1939 lebte er in der Provinzial-Heilanstalt Dortmund Aplerbeck. Von dort wurde er am 21. September 1940 in die Anstalt Wunstorf bei Hannover überstellt und am 27. September in einer Tötungsanstalt in Brandenburg ermordet.