Martin Rosenbaum *23.10.1887
Jenny Rosenbaum, geb. Neugarten, *20.7.1888
Hans-Jacob Rosenbaum *10.5.1923

Harkortstr. 71/71a, Hombruch

Martin Rosenbaum leitete das Kaufhaus Geschwister Neugarten in Hombruch, das sich in der Harkortstraße 71 befand. Direkt nebenan baute er ein Haus, das er seit spätestens 1934 wohnte. Wo Familie Rosenbaum vorher gelebt hat, lässt sich nicht genau rekonstruieren, da die Adressbücher nur lückenhaft überliefert und die Quellen widersprüchlich sind.

Schon früh wurden die Rosenbaums angefeindet und diffamiert, so findet sich bereits am 11.4.1933 ein Artikel in der Parteizeitung „Rote Erde“, in dem Martin Rosenbaum als „übelster Hebräer im Stadtteil Hombruch“ bezeichnet wurde. In der Reichspogromnacht wurde Martin Rosenbaum festgenommen und eine Woche in der Steinwache festgehalten.

Im August 1939 zog die Familie in die Staufenstraße 13, wo sie bis zum 9.10.1941 lebte. Danach musste sie in ein Judenhaus in der Uhlandstraße 9 umziehen.
Ein Jahr später, am 30.4.1942, findet sich im Hausstandsbuch der Eintrag, dass die Rosenbaums nach Osten abgeschoben worden sind. Das Datum passt zu dem Deportationstransport nach Zamosc/Polen, von dem keine Überlebenden bekannt sind. Martin, Jenny und Hans-Jacob Rosenbaum wurden 1945 für tot erklärt.

 

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