Abraham Rosenbaum *08.04.1879
Emma Rosenbaum, geb. Süßmann *30.08.1888
Günter Rosenbaum *18.05.1926

Arminiusstr.5, Do-West

Der Metzger Abraham Rosenbaum wurde 1879 in Dorstfeld geboren. Er ergriff den Beruf seines Vaters, von dem er das Haus in der Arminiusstraße als Eigentümer übernahm.

1920 heiratete er die aus Altenbeken stammende Emma Süßmann, mit der er die beiden Söhne Ernst und Günter bekam, die 1921 und 1926 in Dortmund geboren wurden. Beide Söhne verließen mehrmals zeitweilig das Elternhaus und kehrten nach kurzer Zeit wieder zurück. Bis zur Deportation 1942 lebte Günter mit seinen Eltern zusammen.

Das weitere Schicksal von Abraham und Emma ist ungeklärt. Beide wurden nach dem Krieg für tot erklärt und ein entsprechender Wiedergutmachungsantrag gestellt.

Günter wurde zunächst in den Bereich Zamocs bei Lublin deportiert, ab dort verlieren sich seine Spuren. Die Gefangenen des entsprechenden Transports wurden allerdings kurz nach der Ankunft entweder bei Erschießungsaktionen oder in den Vernichtungslagern Sobibor, Belzec und Majdanek ermordet, sodass er wahrscheinlich ebenfalls ein Opfer des Holocaust wurde.

Ernst Rosenbaum überlebte als einziges Familienmitglied – er war zunächst über Belgien nach Frankreich geflüchtet, wo er in den Lagern St. Cyprien und Gurs interniert wurde. Sein Aufenthalt in mehreren Konzentrationslagern, u.a. Auschwitz und Dachau, ist nachweisbar, aus letzterem wurde er vor der Ermordung befreit. Er kehrte zurück nach Dortmund, wo er 1996 kinderlos verstarb.

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