Isidor Pinkus, *23.2.1901 in Posen
Else Pinkus, geb. Vogelsang, *21.11.1906 in Brackel
Hermann Pinkus, *3.1.1931 in Dortmund
Fanny Pinkus, *2.8.1934 in Amsterdam
Heroldstraße 56, Do-Nord
Die Familie des Isidor Pinkus kam bereits nach dem Ersten Weltkrieg nach Dortmund, als die ursprüngliche Heimat in Posen an Polen fiel.
Isidor Pinkus lebte ab 1920 zunächst in der Wohnung der Schwester Paula Pinkus, verh. Günther, und ihres Mannes Fritz Günther in der Sonnenscheingasse 12. Im August 1922 zog er zu seiner Mutter Dorothea Pinkus und seiner Schwester Regina Pinkus in die Adlerstraße 101.
Als Isidor am 5. Dezember 1929 seine Ehefrau Else Vogelsang heiratete, verließ er die mütterliche Wohnung und zog mit ihr in die Oesterholzstraße 25.
Am 3. Januar 1931 kam Sohn Hermann Pinkus im Johannes-Hospital zur Welt. Am 17. Juli 1931 zog die Familie weiter in die Heroldstr. 43.
Zu dieser Zeit bricht die Überlieferungskette in Dortmund ab. Schon bald nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten dürfte die Familie Deutschland verlassen haben. Das zweite Kind, die Tochter Fanny, kam am 2. August 1934 bereits in Amsterdam zur Welt.
Die Familie wurde in Westerbork interniert. Sie wurden am 9. Februar 1943 nach Auschwitz deportiert. Die Mutter und die Kinder sind dort sofort bei ihrer Ankunft ermordet worden. Als Todestag gilt der 12. Februar 1943.
Isidor wurde in Auschwitz zur Zwangsarbeit ausgewählt und überlebte den Holocaust. Er kam von Auschwitz nach Buchenwald und wurde am 23. April 1945 bei einem der Todesmärsche in Wittenberg befreit.
1945 kam er für vier Monate nach Brackel zurück, begab sich dann aber wieder in die Niederlande. Er verließ Europa gegen Jahresende 1945. In den 50er Jahren lebte er in New York.