Thekla Neugarten, geb. Fein, *12.11.1883 in Waldenburg

Andreasstr. 7, Do-Nord

Samuel (*28.9.1877, Schwerte) und Thekla Neugarten zogen am 20. Juni 1908 von Schwerte nach Dortmund. Sie bekamen vier Kinder: 
Erich Joseph Neugarten, *9.1.1909 in Dortmund
Hans Hermann Neugarten, *24.6.1910 in Dortmund 
Josef Neugarten, *25.4.1913 in Dortmund
Hermine Neugarten, *26.2.1919 in Dortmund
 
Der älteste Sohn Erich Joseph Neugarten verstarb bereits im Alter von nur vier Monaten am 25. Mai 1909.
Der Vater Samuel Neugarten verstarb am 1. August 1938 in der Provinzial-Heilanstalt in Dortmund-Aplerbeck an einer Demenz.
Sohn Hans Hermann Neugarten, Kaufmann, flüchtete 1933 ohne Pass in die Niederlande. Da er dort keine Lebensgrundlage fand, wanderte er über Antwerpen nach Rio de Janeiro aus. 
Noch 1957 lebte er in Rio de Janeiro, 1968 in Nova Iguacu.
 
Die Mutter lebte mit den zwei Kindern Josef und Hermine nach dem Tod des Vaters in der Andreasstraße 6a, heute 7, bevor sie 1939 in ein „Judenhaus“ in der Andreasstraße 12 umziehen mussten. 
 
Josef Neugarten verblieb bis zu seiner Eheschließung im Elternhaus. Am 22. April 1940 heiratete er seine Frau Marga Abraham (*7.12.1912, Stuhm). Daraufhin mussten sie in das „Judenhaus“ Papengarten 14 umziehen. Am 5. Oktober 1941 kam der Sohn Samuel im Josefs-Hospital in Dortmund-Kirchlinde zur Welt. 
Die Familie wurde im März 1943 nach Auschwitz deportiert dort ermordet.
 
Thekla Neugarten und ihre Tochter Hermine Neugarten zogen am 23. April 1940 nach Witten.
 
Am 25. April 1941 heiratete Hermine Neugarten den Witwer Samuel, genannt Hans, Wilzig (*18.2.1904, Witten). Er brachte zwei Kinder aus seiner vorherigen Ehe mit. Der gemeinsame Sohn Denny kam am 25. Januar 1942 zur Welt.
Im März 1943 wurde die Familie Wilzig nach Auschwitz deportiert. Hermine Wilzig war zu diesem Zeitpunkt schwanger. Mutter und Kinder wurden wohl direkt nach der Ankunft ermordet. Vater Samuel wurde nach einem Vierteljahr Zwangsarbeit am 31. Mai 1943 ermordet. 
 
Thekla Neugarten kam Ende April 1942 nochmals nach Dortmund und wurde am 30. April 1942 nach Zamość deportiert und dort ermordet.
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