Henriette Neugarten, geb. Cohen, *16.1.1883 in Bonn-Endenich
Sally Neugarten, *4.11.1885 in Rüdinghausen
Lore Neugarten, verh. Heinemann, *18.3.1926 in Dortmund

Kaiserstr. 44, Do-Ost

Sally und Henriette Neugarten lebten von 1922 bis 1941 in der Kaiserstraße 44. Henriette arbeitete als Empfangsdame, Sally war Kaufmann.

Im August 1941 wurden sie gezwungen, in ein „Judenhaus“ in der Oestermärsch 15 umzuziehen.
Beide wurden am 29. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert und von dort aus am 9. Oktober 1944 nach Auschwitz verbracht. Sie wurden dort vermutlich direkt nach der Ankunft ermordet.

Die Tochter Lore Neugarten wurde vermutlich 1938 in die Niederlande geschickt. Dort lebte sie in Amsterdam in einem Waisenhaus für Mädchen, in dem sie als Schneiderin arbeitete.
Die Bewohnerinnen des Waisenhauses wurden am 10. Februar 1943 nach Westerbork deportiert. Lore Heinemann wurde am 20. Januar 1944 von Westerbork nach Theresienstadt deportiert und von dort aus am 1. Oktober 1944 nach Auschwitz.

Sie wurde in das Arbeitslager Birnbäumel, einem Außenlager des Konzentrationslagers Groß-Rosen, überführt. Ende Januar 1945 befand sie sich vermutlich in einem Außenlager in der Nähe von Breslau, wo sie befreit wurde.
Sie kehrte in die Niederlande zurück und wohnte im Mai 1946 in Utrecht, später zeitweise in Israel und starb 1989 in Frankfurt am Main.

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