Gustav Lichtenstein, *11.8.1873 in Dortmund

Bahnstr. 7, Eving

Der Metzgermeister Gustav Lichtenstein wohnte von Dezember 1925 bis November 1940 in der Bahnstr. 7. Bis zur Trennung von seiner zweiten Ehefrau 1934 lebte die Familie dort gemeinsam. Außerdem führte er eine Metzgerei im selben Haus.

Aus erster Ehe hatte Gustav Lichtenstein zwei Kinder, Max (*18.11.1900, Dortmund) und Else (*13.1.1906, Dortmund).

Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau Röschen Lichtenstein, geb. Moses, heiratete Gustav Lichtenstein am 5. Juni 1928 seine zweite Ehefrau Maria Kunze und erkannte die Vaterschaft an deren Tochter Wilma Klara (*3.9.1920) an.
Das Ehepaar trennte sich 1934 und Mutter und Kind zogen nach Düsseldorf. Die Ehe wurde ein Jahr später geschieden.

Am 5. November 1940 wurde Gustav Lichtenstein gezwungen, von der Bahnstraße zur Münsterstraße 178 in ein sogenanntes „Judenhaus“ umzuziehen.

Mit dem Transport X/1 wurde er am 29. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo er zwei Jahre später am 9. Mai 1944 ermordet wurde.

Gustav Lichtensteins Kinder aus erster Ehe überlebten den Holocaust und hielten sich in den 1950er Jahren in Frankreich auf.

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