Otto Lenneberg *02.06.1899
Walter Lenneberg *23.09.1930

Aplerbecker Marktplatz 6, Aplerbeck

Der jüdische Geschäftsführer bzw. Kaufmann Otto Lenneberg stammte ursprünglich aus Düsseldorf. 1925 heiratete er die gebürtige Dortmunderin und Einkäuferin Franziska Karoline Schneider. Die beiden wohnten zunächst in Gelsenkirchen-Buer. Die gemeinsame Tochter Ursula wurde im folgenden Jahr in Dortmund geboren. Die Familie kehrte 1927 nach Dortmund zurück. 1928 zogen sie schließlich nach Aplerbeck, wo sie die nächsten acht Jahre verbrachten, bevor sie nach Düsseldorf verzogen. 1930 bekam das Paar einen Sohn, Walter.

Obwohl Franziska Lenneberg evangelisch war und die Familie somit während der NS-Zeit einen sichereren Status als Familien mit zwei jüdischen Elternteilen hatte, wurden Ursula und Walter gemeinsam mit ihrem Vater deportiert. Die Eltern hatten sich für eine Erziehung ihrer Kinder nach dem jüdischen Glauben entschieden, dadurch galt das Kriterium der „bevorrechtigten Ehe“ nicht mehr und aller Schutz fiel weg.

Die Deportation nach von Düsseldorf nach Theresienstadt erfolgte 1942, die Mutter blieb in Düsseldorf zurück. Otto und Walter wurden zwei Jahre später nach Auschwitz gebracht und dort wahrscheinlich unmittelbar ermordet. Auch Ursula wurde wenig später nach Auschwitz deportiert, nach ihrer Befreiung wanderte sie zusammen mit ihrer Mutter in die USA aus.

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