Paula Augustina Klingenberg, geb. Schmitt, *10.5.1882 in Huckarde

Augustastraße 7, Do-West

Paula Schmitt heiratete am 11. Juli 1907 den Maurer Bernhard Klingenberg (1883–1944). Das Ehepaar hatte neun Kinder.
Paula Augustina Klingenberg lebte gemeinsam mit ihrem Ehemann, den Söhnen Wilhelm, Edmund und Heinrich sowie mit der Tochter Johanna vom 8. Juni 1934 bis zum 12. Mai 1943 in der Lindenstraße 32. Durch einen Bombenangriff wurde die Wohnung 1943 zerstört. Anschließend lebte das Ehepaar Klingenberg mit der Tochter in der Augustastraße 7. Da die ehemalige Lindenstraße in der Nähe des Königswalls durch die Umgestaltung der Innenstadt heute nicht mehr existiert, liegt der Stolperstein an der Augustastraße.

Paula Klingenberg wurde am 14. Januar 1944 in die Nervenklinik der Städtischen Krankenanstalten verlegt, nachdem sie zuvor im Dortmunder Johanneshospital behandelt worden war. Laut ärztlichem Befund war Paula Klingenberg körperlich grundsätzlich gesund, psychisch jedoch „desorientiert, zeitweilig unruhig, laut und erregt“. Sie habe unter Verfolgungswahn gelitten, fühlte sich verfolgt, glaubte die „Polizei stünde am Bett, sie würde enthauptet werden“.
Die Ortspolizeibehörde erklärte am 5. April 1944 ihre Zustimmung zur Unterbringung der „gemeingefährlichen Geisteskranken“ Paula Klingenberg in der Heilanstalt Aplerbeck, wo sie einen Tag später aufgenommen wurde.
In der Provinzialheilanstalt Aplerbeck überlebte sie nur fünf Tage. Es ist davon auszugehen, dass sie in der Heilanstalt Aplerbeck ein Opfer der nationalsozialistischen „wilden Euthanasie“ wurde.

Paula Klingenberg verstarb in der Aplerbecker Provinzialheilanstalt am 11. April 1944 um 3:00 Uhr nachts. Als Todesursache wurde „Arteriosklerose des Gehirns“ angegeben.
Paula Klingenberg wurde auf dem Hauptfriedhof (Feld D-133, Nr. 194–195) am 14. April 1944 um 12:15 Uhr beigesetzt.

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