Ellen Israels/Isler (Name nicht eindeutig überliefert) *23.1.1915
Kaiserstr. 82, Do-Ost
Ellen Israels/Isler war die Tochter des Kaufmanns Sander Israels und Selma, geborene Eichengrün. Sie hatte eine Zwillingsschwester namens Ruth und einen Bruder namens Alfred (*1921).
Die gesamte Familie Israels/Isler emigrierte 1935 nach Amsterdam.
Das Schicksal Ellens ist bis heute nicht eindeutig geklärt, so gibt es mehrere Versionen über ihren weiteren Lebensweg:
1934 bis 1938 soll sie in England als Kindermädchen gearbeitet haben, danach sei sie in Amsterdam bis zu ihrer Deportation als Bürohilfe tätig gewesen.
Eine zweite Version spricht davon, dass sie sich freiwillig den Deutschen zur Arbeit zur Verfügung gestellt habe. Man habe sie dann nach Auschwitz deportiert.
Unklar ist auch ihr Todesort, so wird in den Wiedergutmachungsakten Sobibor angegeben, vermutlich verstarb sie jedoch in Auschwitz.
Ellens Eltern und Geschwister überlebten den Holocaust im Untergrund: Selma und Sander versteckten sich ab 1943 in einer Dachkammer in Hilversum, wo Sander erkrankte, in ein Krankenhaus gebracht wurde und verstarb. Mutter Selma tauchte später bei einer Familie in Bussum unter. Ob Ruth in dieser Zeit bei ihrer Mutter war, ist nicht überliefert. Alfred jedoch tauchte ebenfalls unter und wanderte 1948 in die USA aus. Ihm folgten Mutter und Tochter wenige Jahre später nach.