Abraham Hacker, *15.3.1868 in Kołomyja

Rosa Hacker, geb. Sternfeld-Berger, *16.5.1873

Leopoldstraße 54, Do-Nord

Am 28./29. Oktober 1938 wurde das Ehepaar Hacker während der sogenannten „Polenaktion“ aus dem Deutschen Reich ausgewiesen. Das NS-Regime ließ Ende Oktober ca. 17.000 in Deutschland lebende polnische Jüdinnen und Juden gewaltsam zur Grenze bringen. Die Hackers lebten zunächst in Zbąszyń (Bentschen), wo diejenigen Personen interniert wurden, die in Polen nicht bei Familienangehörigen unterkommen konnten. Über Umwege konnten Rosa und Abraham Hacker in ihre Wohnung in der Leopoldstraße 54 zurückkehren. Dort stellten sie fest, dass ihre Wohnung während der Pogromnacht am 9. November 1938 geplündert worden war. Ihr gesamtes persönliches Hab und Gut wurde gestohlen oder zerstört.

In der Folgezeit lebten sie zwangsweise im Sammellager in der Parsevalstraße. Rosa Hacker starb dort am 2. Dezember 1941 im Alter von 68 Jahren.

Abraham Hacker wurde am 30. Juli 1942 von Dortmund nach Theresienstadt deportiert und starb dort am 19. April 1943. Er war 76 Jahre alt.

Die fünf Kinder überlebten. Die Nachkommen der Familie leben heute vor allem in den USA, Israel und Brasilien.

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