Rebekka Bertha Gollubier, geb. Caspari, *11.2.1870 in Bukowitz/Schwetz
Alfred Aron Gollubier, *11.1.1892 in Wentfin/Schwetz
Ewald Gollubier, *18.1.1898 in Wentfin/Schwetz
Herbert Gollubier, *3.5.1905 in Wentfin/Schwetz
Schüruferstr. 221, Aplerbeck
Das Ehepaar Rebekka Bertha und Hermann Gollubier (*9.1.1865) lebte seit 1919/20 gemeinsam mit dem Stiefsohn aus Hermann Gollubiers erster Ehe, Alfred Aron, in der Schüruferstraße 221.
1924 zog Sohn Herbert aus Witten zu, 1929 folgte Sohn Ewald aus Cottbus. Am 27. Oktober 1934 verstarb der Vater im Alter von 69 Jahren. Alfred Aron verließ 1939 die Wohnung an der Schüruferstraße und wohnte seitdem am Westenhellweg 33. Rebekka Bertha und die zwei verbliebenen Söhne Ewald und Herbert zogen am 28. März 1940 zur Stiftstraße 15, wo auch Alfred Aron ein Jahr später wieder zuzog.
Rebekka Bertha, Herbert und Alfred zogen am 15. April 1942 zur Münsterstraße 80. Ewald war bereits im August 1940 nach Minden umgesiedelt.
Von der Münsterstr. 80 zogen die drei verbliebenen Gollubiers, Rebekka Bertha, Alfred Aron und Herbert, am 25. Juli 1942 zur Prinzenstr. 9.
Rebekka Bertha Gollubier wurde am 29. Juli 1942 mit dem Transport X/1 nach Theresienstadt deportiert. Bereits am 23. September 1942 erfolgte die nächste Deportation nach Treblinka. Seitdem fehlt jegliche Nachricht von ihr. Sie dürfte wenige Tage nach dem Abtransport in Treblinka ermordet worden sein.
Die Schicksale der Söhne sind nicht genau festzustellen.
Alfred Gollubier ist möglicherweise gemeinsam mit dem Bruder Ewald und dessen Ehefrau Anna am 13. Dezember 1941 von Münster nach Riga und von dort aus ins Vernichtungslager Stutthof deportiert worden. Insbesondere Widersprüche zwischen Melde- und Deportationsdaten in überlieferten Hausstandsbüchern sowie Entlassungsdaten des Arbeitgebers können auch darauf hindeuten, dass die Brüder Alfred und Herbert mit dem Transport am 2. März 1943 nach Auschwitz deportiert wurden.