Olga Dannenbaum, *25.12.1903 in Aplerbeck

Limbecker Str. 6, Lütgendortmund

Levi Dannenbaum (*17.11.1864 in Oespel) lebte mit seiner Familie seit mehr als drei Jahrzehnten in Lütgendortmund. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Minna, geb. Hoffmann (*25.7.1867 in Castrop) hatte er mindestens zwei Kinder; einen Sohn, über dessen Identität nichts weiteres bekannt ist, und die Tochter Olga.
Olga lebte während ihrer Kindheit in der Limbecker Str. 6, bevor sie das Elternhaus verließ und in der Dellwiger Str. 283 zur Untermiete wohnte. Nach dem Tod ihrer Mutter 1933 zog sie 1935 wieder mit ihrem Vater zusammen. Sie war von Beruf Verkäuferin. Der Vater Levi verstarb im April 1942 eines natürlichen Todes in seiner Wohnung.

Als die erste Deportation von Dortmunder Juden nach Riga geplant wurde, stand Olga Dannenbaum unter der Nr. 136 auf der Deportationsliste. Sie war wohl darüber informiert und verständigte ihre Schwägerin, die daraufhin nach Lütgendortmund fuhr. Es wurde die Absprache getroffen, dass sie sich bei einer eventuellen Rückkehr zuerst in Hannover bei der Schwägerin melden sollte.

Als der Transport nach Riga nach einer Verschiebung am 27. Januar 1942 durchgeführt wurde, gehörte sie zu den Deportierten.
Seit der Deportation ist Olga Dannenbaum verschollen. Sie dürfte bereits nach kurzer Zeit in Riga umgekommen sein. Durch Beschluss des Dortmunder Amtsgerichts wurde sie am 3. April 1952 mit Wirkung vom 31. Mai 1945 für tot erklärt.

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