Der angestellte Kaufmann Werner Großheide wohnte in den Jahren 1937 und 1938 in der Schützenstraße 23. Am Tag seiner Verhaftung 1942 war er in der Nordstraße 57 gemeldet.

Am 11. August 1937 und erneut am 5. September 1938 wurde Werner Großheide wegen Vergehens gegen „§ 175” (Verbot homosexueller Beziehungen) in die Steinwache eingeliefert.
Beide Male wurde er im Anschluss dem Gericht vorgeführt. Ob er verurteilt wurde, ist nicht bekannt, doch spricht die dritte Verhaftung am 25. September 1942 dafür. An diesem Tag lieferte ihn die Polizei zur „Vorbeugung” ein. Zuvor war er drei Tage lang im Polizeigefängnis Hamm.
Am 22. Oktober 1942 wurde Werner Großheide mit einem Sammeltransport in das Konzentrationslager Neuengamme überstellt. Dort wurde ihm die Häftlingsnummer 10938 zugeteilt und er wurde als sogenannter Berufsverbrecher geführt. Werner Großheide starb am 6. März 1943 in Neuengamme.