Gustav Budnick, *15.11.1906 in Schiffuß (Ostpreußen)
Bergstraße 118, Eving
Gustav Budnick lebte mit seiner Frau Wilhelmine (geb. Pferdekämper, *7.8.1905) und den drei Kindern Günter Friedrich (*4.3.1929), Gerhard (*11.7.1930) und Edeltraut (*6.7.1933) in der Bergstraße 118 in Dortmund-Lindenhorst.
Gustav Budnick arbeitete von 1925 bis 1931 als Bergmann auf der Zeche Minister Stein, dann wurde er arbeitslos. Gemeinsam mit den Bergleuten Erich und Karl Mörchel gehörte er zu den führenden Organisatoren des Widerstands in Dortmunder Zechen und Betrieben.
Am 25. März 1933 wurde er wegen seiner KPD-Mitgliedschaft und seiner Widerstandsaktivitäten für zwei Wochen verhaftet und lebte danach illegal in Berlin. Im August 1935 wurde er wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ angeklagt und zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr und zwei Monaten verurteilt, nach deren Ende er weiterhin in „Schutzhaft“ im Dortmunder Polizeigefängnis festgehalten und von dort aus ins KZ Sachsenhausen überführt wurde. Nach seiner Entlassung 1938 arbeitete er wieder auf der Zeche Minister Stein.
Am 9. Februar 1945 wurde er 27 weiteren Männern und Frauen der Widerstandsbewegung verhaftet und gefoltert. Sie alle wurden im Zuge der sog. Endphaseverbrechen von der Gestapo in den Ostertagen 1945 durch Genickschuss ermordet und am 19. April 1945 im Rombergpark tot aufgefunden. Insgesamt wurden im März und April 1945 ca. 300 Menschen, vor allem Zwangsarbeiter*innen und Widerstandskämpfer*innen, von der Dortmunder Gestapo ermordet. An sie erinnert heute das Mahnmal in der Bittermark.