Arthur Spiegel *12.6.1871
Elli Spiegel *14.4.1899
Rudolf Spiegel *19.7.1908
Märkische Str. 50, Do-Ost
Arthur Spiegel und seine beiden Kinder Elli und Rudolf waren die letzten Mitglieder einer großen Familie, die in der Märkischen Str. 50 wohnte. Neben Rudolf bestand die Familie aus fünf weiteren Kindern: Den Töchtern Elli (*1899), Margarethe (*1900), Hilda (*1906, verstorben im gleichen Jahr) und Lotte (*1913) und Sohn Paul (*1902). Währende die Ehefrau und Mutter Lina Spiegel eines natürlichen Todes starb, emigrierten die anderen Kinder ins Ausland.
Arthur Spiegel stammte ursprünglich aus Hagen und lebte zeitweise mit seiner Familie in Neheim, wo Tochter Elli zur Welt kam. Sohn Rudolf wurde in Dortmund geboren.
Arthur, Elli und Rudolf wurden im Januar 1942 gezwungen, ihre Wohnung in der Märkischen Straße zu verlassen und in der Parsevalstr. 2 untergebracht.
Rudolf wurde später nachweislich nach Riga deportiert. Er hat laut Riga-Gedenkbuch die Auflösung des Ghettos in Riga überlebt und wurde im August 1944 nach einer Zwischenstation im KZ Stutthof in Buchenwald eingeliefert. Dort kam er in ein Außenlager und musste Zwangsarbeit für die Firma „Brabag“ leisten. Das Lager wurde im April 1945 in Richtung Theresienstadt evakuiert. Da Rudolf Spiegel nicht im Theresienstädter Gedenkbuch verzeichnet ist, ist er vermutlich während des Evakuierungstransports umgekommen.
Arthur Spiegel wurde am 29.7.1942 nach Theresienstadt deportiert, wo er am 9.3.1943 verstarb.
Elli Spiegels Schicksal ist unklar. Laut einer Überlebenden aus Riga soll sie mit ihrem Bruder Rudolf gemeinsam deportiert worden sein. Da es für diesen Transport keine eindeutige Liste gibt, kann der Leidensweg von Elli nicht nachvollzogen werden.