Karl Gähner wurde 1910 in Aplerbeck in eine kinderreiche Familie hineingeboren. Er hatte drei Brüder und zwei Schwestern. Gemeinsam mit seinen Eltern und Geschwistern zog er 1923 in die Holzwickeder Str. 27.
Karl war vermutlich im Bergbau tätig, sowie auch seine Brüder und sein Vater.
Politisch stand die gesamte Familie Gähner den Sozialdemokraten nahe. Karl und seine Brüder sollen sich außerdem dem „Reichsbanner“ angeschlossen haben, einer den Sozialdemokraten nahe stehenden Vereinigung, die seit den 1920er Jahren sowohl gegen die rechtsextremen Gewalttätigkeiten als auch gegen die radikale Politik der KPD vorgehen wollte.
Karl Gähner wurde im Sommer 1943 erst in der Steinwache und dann im Hörder Gestapogebäude inhaftiert, nachdem ihn ein Arbeitskollege wegen negativer Äußerungen über die NS-Herrschaft, den propagierten „Endsieg“ und die Behandlung Kriegsgefangener denunziert hatte.
Sowohl in der Steinwache als auch in Hörde scheint er massiv misshandelt worden zu sein.
Im April 1944 wurde Karl schließlich vom Volksgerichtshof wegen „Zersetzung der Wehrkraft“ zum Tode verurteilt. Nachdem alle Gnadengesuche abgelehnt worden waren, wurde er einen Monat nach Urteilsverkündung enthauptet.