Der Monteur Bruno Hüsing lebte mit seiner Ehefrau Berta Augusta, geb. Gelting/Gelding, ab 1937 in der Kaiserstraße 49. Er war im Umfeld der „Winzen-Gruppe“ aktiv. Die Gruppe um den Schreibwarenhändler → Paul Winzen war im Widerstand gegen den Nationalsozialismus aktiv.
Sämtliche Mitglieder der Gruppe wurden zwischen Juni und August 1940 verhaftet. Bruno Hüsing wurde am 27. Juni 1940 in die Steinwache eingeliefert (Gefangenenbuchnummer 1837) und am 21. Mai 1941 in das Gerichtsgefängnis Hamm eingeliefert.
Am 7. Juni 1941 wurden vierzehn Mitglieder der Gruppe vom Strafsenat des Oberlandesgerichts Hamm zu Haftstrafen verurteilt. Bruno Hüsing erhielt zwei Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte.
Am 3. Juli 1941 wurde Hüsing nach Bielefeld überstellt und starb am 24. Januar 1942 in Verl im Strafgefangenenlager Oberems. Als Todesursache wurde „Herzschlag“ angegeben.
Das Strafgefangenenlager Oberems war ein Zwangsarbeiterlager im damaligen Amt Verl mit Sitz in Gütersloh. Die Arbeiter wurden den umliegenden Bauern zu Ackerarbeiten zugeteilt.
Bruno Hüsing wurde am 6. Februar 1942 in der Feuerbestattungsanlage Bielefeld eingeäschert, am 14. Februar 1942 der Verwaltung des Dortmunder Hauptfriedhofs überstellt und am 21. Februar 1942 auf dem Dortmunder Hauptfriedhof im Gräberfeld 141b beigesetzt. Am 26. Juli 1946 wurde er ins Gräberfeld C57/1 umgebettet.