Betty Aronstein, geb. Borgzinner, *9.4.1863 in Haustenbeck
Gertrud Aronstein, *1899 in Geseke
Am Knappenberg 71, Do-Ost
Das Ehepaar Betty Aronstein und Julius Aronstein (*18.12.1859, Büren) hatte drei Kinder, Georg Emil Aronstein (*1891), Hermann Markus Aronstein (*1893) und Gertud Aronstein (*1899). Seit dem Tod ihres Ehemanns am 4. Februar 1916 war Betty Aronstein verwitwet.
Nach dem Auszug der Söhne in den 1930er Jahren lebten Mutter und Tochter am Knappenberg 71. 1939 wurden sie zum Umzug in ein „Judenhaus“ gezwungen.
Betty Aronstein wurde am 30. Juli 1942 mit dem Transport X/1, Zug Da 72 nach Theresienstadt deportiert, wo sie am 26. August 1942 ermordet wurde.
Gertrud Aronstein arbeitete als Buchhalterin, musste ihr Gewerbe aber am 31. August 1938 aufgeben. 1942 wurde Gertrud Aronstein nach Zamość deportiert und ermordet.
Die Brüder Georg Emil und Hermann Markus Aronstein hatten in den 1930er Jahren eigene Familien gegründet und lebten in Hamm bzw. Lünen.
Hermann Markus Aronstein wurde 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Georg Emil Aronstein wurde 1938 nach der Pogromnacht im Konzentrationslager Buchenwald interniert, 1941 von Münster nach Riga deportiert und dort ermordet.
Für Georg Emil Aronstein und seine Ehefrau Käthe wurden in der Königsstraße 39 in Hamm Stolpersteine verlegt.