August Bommelitz, *3./6.12.1893 in Brackel
Erich Mörchel, *21.12.1908 in Dortmund
Flughafenstraße 80, Brackel
Erich Mörchel wurde am 21. Dezember 1908 in Dortmund geboren. Er lebte bei seinem Schwiegervater, August Bommelitz, in dessen Haus in der Flughafenstraße 80.
Erich Mörchel arbeitete er als Hauer im Bergbau, unter anderem auf der Zeche Scharnhorst. Er war einer der führenden Organisatoren des Widerstandes in Dortmunder Betrieben und Zechen und gehörte bis 1933 der KPD an.
Zwischen 1933 und 1937 wurde Erich Mörchel mehrfach verhaftet und inhaftiert. Im April 1934 wurde er wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu einer Gefängnisstrafe verurteilt und in das KZ Sachsenhausen eingeliefert, wo er bis 1936 festgehalten wurde.
Am 9. Februar 1945 wurde er zusammen mit seinem → Bruder Karl Mörchel und weiteren 26 Männern und Frauen der Widerstandsbewegung verhaftet und gefoltert. Sie alle wurden im Zuge der sog. Endphaseverbrechen von der Gestapo in den Ostertagen 1945 durch Genickschuss ermordet und am 19. April 1945 im Rombergpark tot aufgefunden. Insgesamt wurden im März und April 1945 ca. 300 Menschen, vor allem Zwangsarbeiter*innen und Widerstandskämpfer*innen, von der Dortmunder Gestapo ermordet. An sie erinnert heute das Mahnmal in der Bittermark.
August Bommelitz wurde aufgrund seiner politischen Aktivitäten für die KPD in den Jahren 1933-1935 viele Male verhaftet. Im April 1934 wurde er wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu einer Haftstrafe von einem Jahr und sechs Monaten verurteilt und wurde in das KZ Sachsenhausen verbracht, aus dem er am 5. September 1935 entlassen wurde.
August Bommelitz starb am 10. Juni 1948 an den Folgen der erlittenen Haft.