Die Synagoge in der Prinz-Friedrich-Karl-Straße
Das religiöse, kulturelle und gesellschaftliche Zentrum der Dortmunder Jüdischen Gemeinde befindet sich seit September 1956 in der Prinz-Friedrich-Karl-Straße. In dem dortigen Gemeindezentrum mit Synagoge finden die Gottesdienste, aber auch Konzerte, Lesungen und jährlich wiederkehrende Feste wie der Purim- oder der Chanukka-Ball statt. Seit 2011 verfügt die Einrichtung auch über eine eigene Mikwe. Dem rituellen Tauchbad kommt in der jüdischen Liturgie eine hohe symbolische Bedeutung zu: Es steht für geistliche Erbauung und ständige Erneuerung – seelisch rein entsteigen die Gläubigen der Mikwe.
Nach dem Holocaust war es überaus fraglich, ob es jemals wieder eine jüdische Gemeinde in Dortmund geben würde. Einige wenige Überlebende um Siegfried Heimberg machten sich jedoch schon im Sommer 1945 an die Neuorganisation. Nach Provisorien der unmittelbaren Nachkriegsjahre erreichten sie den Neubau des heutigen Gemeindezentrums. Das reiche religiöse und gesellschaftliche Leben, das dort herrscht, hat den seinerzeitigen Sinnspruch längst bestätigt: „Wer ein Haus baut, will bleiben.“
Im Jahre 1956 wurde das heutige Gemeindezentrum mit der Synagoge an der Prinz-Friedrich-Karl-Straße seiner Bestimmung übergeben. Seitdem ist das backsteinerne Gebäude gesellschaftlicher und religiöser Mittelpunkt der jüdischen Bevölkerung Dortmunds.