Jette Mannheimer, geb. Falk *21.10.1884
Johanna Rhein, geb. Falk *9.7.1887

Braunschweiger Str. 23, Do-Nord

Die Schwestern Jette und Johanna wurden in Braunsbauch in Württemberg unter dem Namen Falk geboren.
Johanna war die erste der beiden Schwestern, die nach Dortmund kam. Sie heiratete 1919 den Metzger Hermann Rhein. Sie war seine dritte Ehefrau. Ob Johanna bereits vorher verheiratet war oder Kinder hatte ist bis heute unklar.

Im Zuge ihrer Hochzeit zog Johanna in das Haus an der Braunschweigerstr. 23. Nach dem Tode ihres Ehemanns 1928 ging das Haus in ihren Besitz über.

Jette Mannheimer kam erst 1938 nach Dortmund. Sie lebte lange Zeit in Bruchsal, vermutlich gemeinsam mit ihrem Mann, der jedoch bereits vor 1938 verstarb. In Folge der Reichskristallnacht verließ sie Bruchsal und zog zu ihrer Schwester nach Dortmund.

Gemeinsam wurden die Schwestern 1941 gezwungen, in ein sogenanntes „Judenhaus“ in der Schwanenstr. 64 umzusiedeln. Johanna und Jette sollten von dort nach Riga deportiert werden. Im Gegensatz zu Jette brachte man Johanna jedoch nicht nach Osten, sie wurde zunächst innerhalb Dortmunds umgesiedelt. Im April 1942 wurde sie dann nach Zamosc deportiert. Diesen Transport überlebte niemand.

Jette Mannheimer war bereits Anfang 1942 nach Riga deportiert worden. Ihr Schicksal ist heute unbekannt, sie ist jedoch sicher als Opfer des Holocaust anzusehen.

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